Aquarell malen lernen für Anfänger mit täglichen Malübungen!

von | Sep 3, 2019

Geht es dir auch so, dass es nichts schöneres gibt, als eindrucksvolle Aquarelle zu gestalten?

Deswegen male ich jeden Tag. Selbst wenn es nur 15 Minuten sind in denen ich Malübungen mache.

Denn tägliches Maltraining ist ein großartiges Hilfsmittel, dass jeden Künstler unterstützt seine Fertigkeit und Spontanität beim Malen zu bewahren. 

Aber besonders Anfänger lernen schneller Aquarell malen durch tägliches Training. Auch der Mut zum Experimentieren mit der Aquarellfarbe wird zu 100%  gefördert. Deshalb empfehle ich tägliche Malübungen zu machen, wenn du dich in der Aquarellkunst verbessern oder sie erlernen möchtest. 

Mein eigenes regelmäßiges Maltraining

Selbst nach langer Malpraxis mache ich regelmäßig Maltraining. Es ist eine Zeit, in der ich spontan und ausgelassen male. Dabei entstehen nicht die gelungenen Aquarelle die in den Ausstellungen hängen, aber sie sind dafür verantwortlich, dass solche Werke entstehen können. 

Dabei ist es für mich nicht wichtig das ein Aquarell gelingt, sondern ich erlaube mir sogar, dass Bilder misslingen. Damit möchte ich sagen, dass es kein Scheitern oder Fehlschläge beim Üben gibt. Im Gegenteil: es soll Spaß machen und akzeptiert werden was dabei entsteht. Wenn du meinen Blog schon länger verfolgst, weißt du, dass ich Malübungen immer empfehle und selbst praktiziere. 

Wie Ray kreative Aquarelle malen gelernt hat

Ray ist einer meiner Malschüler und besucht seit einigen Jahren meine Malkurse. Anfänglich hatte er große Schwierigkeiten mit dem aquarellieren. Er war auch ungeduldig mit sich selbst, weil wenig gelingen wollte. Dazu kam noch, dass er es meist nur einmal in der Woche schaffte zu malen. Das ist leider viel zu wenig und bringt nichts beim malen lernen. Bis er, auf meine Empfehlung hin, mit den täglichen Malübungen angefangen hat. 

Weil Ray ein überaus ordentlicher Mensch ist, hat er alle Übungsbilder die er bis heute gemacht hat aufgehoben und katalogisiert. Das heißt, nach Datum geordnet und sogar die Zeiten wo er nicht regelmäßig gemalt hat aufgeschrieben. Dabei hat er nicht vergessen zu notieren welche Aquarelle zu welcher Zeit besonders gut gelungen sind. Ray hat durch seine Aufzeichnungen festgestellt, dass er mit kontinuierlichem Üben große Fortschritte gemacht hat. 

Für dieses tägliche Malen hat sich Ray ein geflügeltes Wort erdacht, dass wir in unserer Malrunde seitdem benutzen. Ray sagte zu sich selbst: “Ich gebe mir die Erlaubnis jeden Tag ein ORGINELLES Bild zu malen.” Damit meint er, sorglos und ohne Druck täglich ein Aquarell malen zu können, das misslingen darf und dabei richtig Spaß haben. Und weil “das unbedingt gelingen wollen” für ihn nicht im Vordergrund steht, sind oft unter diesen Übungsbildern richtig tolle und spontane Werke. 

Das ist der Grund warum ich dir von Ray erzähle, damit es dich motiviert, tägliches aquarellieren zu trainieren, um eine deutliche Verbesserung im Malen zu erreichen. 

Was hält dich davon ab besser malen zu lernen

Geht es dir auch so, dass dich ein Misslungenes Aquarell frustriert? Dann bist du nicht allein damit. Auch im vergleich mit anderen, ist ein scheitern eine persönliche Niederlage und oft ein Grund nicht weiterzumachen.

Aber vielleicht ist auch oft deine eigene Organisation daran Schuld, dass du keine Zeit zum Malen findest. Oder du hast das Gefühl, dass deine Familie dich unbedingt braucht. 

Es kann aber auch sein, dass banale Dinge wie, z.B der Hund der Gassi gehen muss, dich daran hindert kreativ zu sein. 

Oder du weißt einfach nicht wie du Malübungen machen kannst. Dann habe ich einige Tipps für dich!

 

 

Tipps die dir helfen täglich Malübungen zu machen

Für deine täglichen Malübungen brauchst du nur wenige Arbeitsutensilien die leicht verstaut und aufgebaut werden können. 

1.) Einen Wasserbehälter 

2.) Einen kleinen Pinsel 

3.) Einen kleinen Aquarellkasten mit 8 bis 10 Farben genügt 

4.) Einen kleinen Aquarellblock Format z.B. 15 X 20 cm oder etwas größer. 

5.) evtl. einen Timer

👉🏻Am einfachsten wäre es, wenn du eine Malecke einrichten könntest die du nicht immer wieder aufräumen musst. Dann liegen deine Malsachen jederzeit bereit zum Malen und die gedankliche Hürde, dass erst alles vorbereitet werden muss, ist nicht da. 

👉🏻Wenn eine kleine Malecke nicht möglich ist, dann empfehle ich dir die 5 Malutensilien (siehe oben)  in einem Karton zu legen den du jederzeit auf einem Tisch aufstellen kannst und zu malen beginnen kannst. 

👉🏻Eine psychologische Hilfe ist es auch, günstiges Aquarellpapier zu verwenden. Damit nicht der Gedanke aufkommt, dass dein Training zu teuer sein könnte. 

👉🏻Nutze für diese Zwecke nur kleine Formate  z.B 10 X 20, denn sie sind für zeit-begrenztes Malen besser. Die Malsession soll ja nur ca 10 bis 15 Minuten dauern.

👉🏻Es sollen nur kleine und einfache Motive sein. Z.B eine Blume mit einem Blatt die du eben in deinem Garten gepflückt hast und in einer kleinen Vase arrangierst. Oder deine Tasse mit Kaffee die du gerade trinkst. Auch möglich ist die leere Weinflasche mit Korken, die du am Vorabend ausgetrunken hast. Aber auch Obst, das du am Vormittag gekauft hast. Eine einfache Landschaft von einem Foto, das du unter deinen Urlaubsbildern entdeckt hast.

Wie du Ideen findest was du malen kannst, darüber habe ich auch einen Beitrag geschrieben. Hier ist der Link

👉🏻Höre auch auf zu malen, wenn die Zeit, die du dir gegeben hast verstrichen ist. Stell dir einen Timer. Das ist psychologisch auch wichtig, damit du dich nicht selbst ausstrickst indem du doch immer eine lange Malsession machst, weil du plötzlich so viel Spaß hast. Weil es könnte dir Zeit für andere Dinge fehlen. 

👉🏻Vielleicht nimmst du dir einfach ein Thema vor. Z.B. Kombiniere mal Techniken die du schon kennst oder probiere neue aus. Oder male mal ein Motiv mit nur zwei Farben und deren Mischungen.

Oder eine Malübung mit der Positiv und Negativmaltechnik!

Versuche auch mal verschiedene Farben einfach nur ineinander laufen zu lassen und beobachte was dabei entsteht. In meiner “Freien Malbibliothek” findest du Anleitung für Malübungen wo ich schon mehrere Techniken eingebaut habe. Sie sind sehr hilfreich! 

 

 

 

So, jetzt hoffe ich, dass ich dich motivieren konnte auch regelmäßig fleißig Malübungen zu machen! Dann verspreche ich dir, dass du sehr bald sichtbare Fortschritte in der Aquarellmalerei machen wirst.

Viel Spaß dabei!

Deine Angela

4 Kommentare

  1. Erich Lange

    Hallo Angela, dein Beitrag spricht mir aus dem Herzen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen oder wie sagt man – Übung macht den Meister. In meiner kreativen Gestaltung meiner Bilder fließt oft Musik mit hinein. Die ausgewählte Musik hat hierbei für mich eine gewissen stimulierende, mobilisierende Hintergrundaktion.

    • Angela Tatli

      Vielen Dank Erich, das ist ein sehr guter Gedanke. Das ist toll das du ihn hier kommentiert und ergänzt hast. 😃

  2. Brigitte

    Hallo Angela, ich habe mich mich registriert, aber leider das Passwort vergessen. Ich würde mich über eine erneute Zusendung freuen. Herzlichen Dank und viele Grüße von Brigitte

  3. Juliana

    Hi